Einführendes Grundlagenseminar Mediation als Teil der Ausbildung

Eidos Projekt Mediation ist eine Sektion der Eidos Gesellschaft e.V.
03.06.2021 - 06.06.2021
Ganztägig
Eidos Projekt Mediation, 80639 München, Montenstraße 9, Deutschland

EIDOS PROJEKT MEDIATION
Leitung: Rechtsanwälte Dr. Gisela Mähler und Dr. Hans-Georg Mähler
Montenstraße 9 80639 München
Tel. (089) 1 78 20 69 Fax (089) 17 63 21
e-mail: info@eidos-projekt-mediation.de
www.eidos-projekt-mediation.de

Sehr geehrte Interessentinnen, sehr geehrte Interessenten,
hiermit laden wir ein zur Teilnahme an einem

Einführenden
Grundlagenseminar Mediation
Familienmediation – Wirtschaftsmediation

Zeit: Donnerstag, 3. Juni 2021, 9:30 Uhr, bis Sonntag, 6. Juni 2021, 17:30 Uhr.
Zeitdauer: 30 Stunden
Ort: Montenstraße 9 in 80639 München
Leitung: Gisela Mähler und Hans-Georg Mähler
Kosten: € 790,– Hinzu kommen Kosten für evtl. Unterbringung sowie die Verpflegung.

Mediation ist ein außergerichtlicher Weg der Konfliktbearbeitung und der Gestaltung komplexer Zusammenhänge. Es ist auf Einigung ausgerichtet. Das Verfahren ist in vielen Bereichen anwendbar, z.B. im Wirtschafts- und Arbeitsbereich, in Institutionen und Organisationen, im Verwaltungsbereich, bei Nachbarschaftsstreitigkeiten, im Gemeinwesen, in Schulen, in der Familie. Das Seminar hat zum Ziel, die Grundlagen der Mediation auf all diesen Konfliktfeldern zu verdeutlichen. Wir verwenden hierzu beispielhaft Fälle aus Trennung und Scheidung und aus dem Wirtschaftsbereich zwischen (externe Wirtschaftsmediation) und in (interne Wirtschaftsmediation) Unternehmen und beziehen Fallgestaltungen aus dem Teilnehmerkreis mit ein.
Vielfach werden Konflikte nach dem Muster von entweder/oder und einer Wertung von richtig und falsch entschieden. Auf diesem Muster Recht/Unrecht beruht auch das Justizsystem. Bei Uneinigkeit braucht es einen entscheidenden Dritten, den Richter. Mediation lebt demgegenüber davon, auf der Grundlage und Akzeptanz unterschiedlicher Wirklichkeitssichten und dementsprechender unterschiedlicher Interessen und Bedürfnisse eine Einigung zu finden. Diese wird inhaltlich von den Konfliktpartnern verantwortet.
Deshalb stärkt Mediation die Selbstverantwortung der Konfliktpartner. Sie fördert ihre Dialog-, Kooperations- und Gestaltungsfähigkeit, so dass sie in die Lage versetzt werden, interessengerechte, tragfähige Verständigungslösungen zu entwickeln bis hin zum Abschluss einer fairen, rechts-verbindlichen Vereinbarung. Im „Streit um den Konsens“ werden die Konfliktpartner von einem Mediator begleitet. Dieser hat im Unterschied zum Richter keine inhaltliche Entscheidungsbefugnis. Seine Abstinenz steht in Korrespondenz zur selbstverantwortlichen Entscheidungsfindung der Konfliktpartner und bildet die Grundlage für den Brückenbau von einer meist wechselseitigen Verstrickung hin zu einer beiderseitigen Verständigung. Dem Mediator/der Mediatorin obliegt hauptsächlich die Aufgabe, die Konfliktpartner auf den Weg hierin zu unterstützen, den Prozess zu strukturieren und ihr Erfahrungswissen einzubringen.

Mediation ist ergebnisorientiert, klammert aber im Gegensatz etwa zu dem traditionellen juristischen Verfahren die mit dem zugrundeliegenden Konflikt verbundene psychische Dynamik mit ihren Gefühlen nicht aus. Sie legt besonderen Wert auf den Weg, wie die Entscheidung zustande kommt.

Die Einladung wendet sich an Personen mit abgeschlossener Ausbildung und Praxiserfahrung, die Mediation kennenlernen wollen, vor allem an Anwälte und Anwältinnen, die im Bereich Familien-, Erb-, Medizin- und Wirtschaftsrecht tätig sind, Therapeuten, Berater und Fachkräfte aus psychosozialen Berufsgruppen, Ärzte sowie für den Wirtschaftsbereich Führungskräfte aus Betrieben und Organisationen, Betriebsräte, Unternehmensberater, Organisationsentwickler, Trainer, Coaches und Supervisoren.

Mediation ist ein strukturiertes Konfliktlösungsverfahren.
Das einführende Grundlagenseminar dient in erster Linie dazu,
• anhand konkreter Fälle die Struktur der Mediation aufzufächern
• die einzelnen Phasen der Mediation in ihrer auf eine konstruktive Lösung ausgerichteten Dynamik kennenzulernen
• Kerntechniken zu verdeutlichen
• die Rolle des Mediators verständlich zu machen
• die Rolle des Rechts zu verstehen
• und sich Grundlagen für kreative Lösungen bewusst zu machen.

Darüber hinaus gibt es Antwort auf Fragen,

  • wie sich Mediation von traditionellen Gerichtsverfahren, anwaltschaftlichen Vergleichsverhandlungen, Entscheidungsprozessen in Betrieben und Organisationen sowie von Beratung/Therapie unterscheidet, welche rechtlichen Rahmenbedingungen zu beachten sind, wie ihre Ergebnisse mit den Rahmenbedingungen verknüpft werden
  • insbesondere: welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede bestehen zur vom Eidos Projekt Mediation seit 2007 in die BRD eingeführten Cooperativen Praxis (collaborative practice/ collaborative law; www.collaborativepractice.com), einem mediationsanalogen Verfahren
  • für welche Fallkonstellationen Mediation besonders geeignet ist, für welche sie weniger oder ungeeignet ist und wie mit Grauzonen umgegangen werden kann
  • welche Formen der Zusammenarbeit mit Anwälten und anderen Beratern notwendig und wünschenswert sind
  • und wie die Ausbildung aufgebaut ist.

Methodisch wechseln Informationsvermittlung, Gruppenarbeit und Rundgespräche mit Übungen, Rollenspielen, Demonstrationen und deren jeweilige Reflexion.

Das Seminar macht mit den Grundlagen von Mediation bekannt und ist in sich abgeschlossen, verpflichtet also nicht zur Teilnahme an der weiteren Ausbildung. Zugleich ist die Teilnahme an einem Grundlagenseminar Voraussetzung für die sich anschließende weitere vierteilige Ausbildung, der 6-8 Monate später ein Seminar zur Praxisreflexion und Supervision folgt. Die Struktur der Ausbildung und die voraussichtlichen Daten der nächsten Kurseinheiten sind dem beigefügten Hinweisblatt zu entnehmen.

Die Ausbildung vermittelt die Grundlagen der Mediation als Konfliktbearbeitungsmethode in grundsätzlicher Weise. Im Vordergrund stehen Beziehungskonflikte, die nicht nur bei Konflikten in der Familie, besonders bei Trennung und Scheidung, sondern auch bei Konflikten zwischen Personen und Unternehmen oder bei Konflikten in Organisationen wirksam sind. Die Ausbildung ist damit Grundlage für die Lizensierung als Familien- und als Wirtschaftsmediator. Sie inkorporiert die Anforderungen des Mediationsgesetzes und der darauf fußenden Ausbildungsverordnung als „zertifizierter Mediator“.

Das Eidos Projekt Mediation blickt auf eine lange Erfahrung zurück. Es hat Pionierarbeit bei der Einführung der Mediation im deutschsprachigen Raum geleistet.
Es ist von der Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Familien-Mediation (BAFM), dem Europäischen Forum und dem Schweizer Anwaltsverband als Ausbildungsinstitut anerkannt sowie durch das Österreichische Justizministerium als Ausbildungseinrichtung nach § 23 ZivMedG zugelassen. Die Leiter Gisela und Hans-Georg Mähler sind auch als Ausbilder des Bundesverbandes Mediation (BM) anerkannt.

Die Ausbildung qualifiziert demzufolge
➢ zum „Zertifizierten Mediator“/zur “Zertifizierten Mediatorin“ nach der Ausbildungsverordnung zum Mediationsgesetz (ZMediatAusbV)
➢ zur Aufnahme als ordentliches Mitglied der Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Familien-Mediation (BAFM) sowie des Bundesverbandes Mediation (BM). Das berechtigt zur Führung des Titels „MediatorIn (BAFM)“ bzw. „MediatorIn (BM)“.
➢ deutsche Anwälte gem. § 7a BORA, sich als Mediatoren auszuweisen
➢ Schweizer Anwälte entsprechend dem Reglement des Schweizer Anwaltsverbandes zur Führung des Titels „MediatorIn (SAV)“
➢ in Österreich Teilnehmer, sich als „Eingetragener Mediator/Mediatorin“ zu bezeichnen.

Näheres auf http://www.eidos-projekt-mediation.de/ unter:

➢ Übersicht zur Ausbildung in Familien- und Wirtschaftsmediation sowie

➢ Abschluss / Titelführung

Die Seminarleiter Gisela Mähler und Hans-Georg Mähler gehören zu den Mediatoren der ersten Stunde. Sie praktizieren Mediation seit 1989 und lehren Mediation seit 1991. Sie haben an vielfältigen Mediationsveranstaltungen mitgewirkt und waren und sind in mediationsbezogenen Fachgremien tätig. Sie haben die Cooperative Praxis (collaborative practice) in Deutschland heimisch gemacht.
Von ihnen liegt eine Vielzahl von Veröffentlichungen vor.

Näheres zu ihrer Person auf http://www.eidos-projekt-mediation.de/ unter
➢ Ausbildungsleitung und Seminarleitung sowie
➢ Referenzen

Wenn Sie an dem Grundlagenseminar teilnehmen wollen, bitten wir Sie aus organisatorischen Gründen möglichst bald um die Rücksendung des beiliegenden Anmeldeformulars.

Vorgesehene Seminarzeiten:

Donnerstag, 03.06.2021 9.30 Uhr – 13.00 Uhr und 15.00 Uhr – 19.00 Uhr
Freitag, 04.06.2021 9.00 Uhr – 13.00 Uhr und 15.00 Uhr – 19.00 Uhr
Samstag, 05.06.2021 9.00 Uhr – 13.00 Uhr und 15.00 Uhr – 19.00 Uhr
Sonntag, 06.06.2021 9.00 Uhr – 13.00 Uhr und 14.00 Uhr – 17.30 Uhr.

Der Aufbau des Seminars ist darauf ausgerichtet, dass alle Teilnehmer von Anfang bis Ende dabei sind. Wenn Sie also jetzt schon wissen, dass Sie nicht während der ganzen Zeit anwesend sein können, bitten wir Sie, die Teilnahme auf ein späteres Grundlagenseminar zu verschieben.
Im Falle des Rücktritts bis zwei Wochen vor dem Termin (eingehend) wird eine Verwaltungsgebühr in Höhe von € 50,– einbehalten. Danach fällt die gesamte Seminargebühr an, es sei denn, dass ein anderer Teilnehmer nachrücken kann.

Für Auswärtige empfehlen wir für die Übernachtung das Hotel Laimer Hof (Laimerstraße 40, 80639 München, Tel: 089 / 1780 380, E-Mail: info@hotellaimerhof.de), das Hotel Kriemhild (Guntherstraße 16, 80639 München, Tel: 089 / 1711170, E-Mail: hotel@kriemhild.de) oder die Pension Lutz (Hofenfelsstraße 57, 80637 München, Tel: 089 / 152 970, E-Mail: lutz@pension-lutz.com).
Dr. Gisela Mähler Dr. Hans-Georg Mähler

Hinweise
Die Ausbildung findet in weiteren vier Blockseminaren in unserem Tagungshaus an einem reizvoll gelegenen Ort an der Resterhöhe, 20 km südlich von Kitzbühel, statt:

2021
I. Mittwoch, 16.06. – Sonntag, 20.06.2021
II. Dienstag, 13.07. – Samstag, 17.07.2021
III. Mittwoch, 06.10. – Sonntag, 10.10.2021
IV. Mittwoch, 10.11. – Sonntag, 14.11.2021

Beginn jeweils 14:00 Uhr, Ende jeweils 13:00 Uhr
Je 30 Zeitstunden

Zwischen dem zweiten und dritten Seminar ist erstmals ein kollegiales Treffen in Peergruppen vorgesehen. Die Ausbildung setzt die Teilnahme an einem Grundlagenseminar voraus. Im darauffolgenden Jahr (2022) ist ein Seminar zur Praxisreflexion und Supervision geplant.

Curriculare Übersicht zur Ausbildung

Die Ausbildung hat das Ziel, die Grundlagen der Mediation zu verdeutlichen. Sie umfasst v.a. die Familienmediation sowie die interne und externe Wirtschaftsmediation. Hierbei gehen wir unter Berücksichtigung der professionellen Vorkenntnisse auf spezielle Ausbildungswünsche der Teilnehmer ein.

Eine vollständig abgeschlossene Ausbildung umfasst mindestens 220 Stunden:
• Einführendes Grundlagenseminar (30 Stunden),
• 4 weitere Ausbildungsblöcke (jeweils 30 Stunden),
• Supervision und Praxisreflexion (30 Stunden),
• Peer-Gruppentreffen zur gegenseitigen Unterstützung (angerechnet für die Ausbildung werden 20 Stunden),
• Wahlweise: Cooperative Praxis oder Inside Out (je 22 Stunden)
• Abschluss einschließlich Assessment.

Näheres unter http://www.eidos-projekt-mediation.de/ unter „Übersicht zur Ausbildung in Familien- und Wirtschaftsmediation“ sowie „Abschluss/Titelführung“.

Aufbauseminare finden statt zur Cooperativen Praxis (collaborative practice/collaborative law), als Masterseminare und als Fortbildungsseminare, regelmäßig Inside Out.

Einzelheiten zu aktuellen Seminaren in https://www.eidos-projekt-mediation.de/ unter „Aktuelle Seminare/Termine“.